Als hinterlüftete Fassade oder auch vorgehängte Fassade bezeichnet man eine mehrschalige Außenwandkonstruktion mit nichttragender Fassadenbekleidung, die mit Abstand zur tragenden Wandebene an dieser befestigt ist. Die äußere Hülle schützt die Gebäudekonstruktion vor Regen, Schnee, Sonne, Kondensationsfeuchte und Starkwind, wird aber nicht luftdicht ausgeführt. Um planmäßig aus dem Gebäudeinneren in die Außenwand diffundierende sowie auch unplanmäßig auftretende Feuchtigkeit abführen zu können, wird die Bekleidung als hinterlüftete Fassade mit Lüftungsöffnungen ausgeführt.

Einer der Hauptgründe dafür, besteht darin, zu verhindern, dass Feuchtigkeit in den Wänden des Gebäudes eingeschlossen wird. Wenn sich Feuchtigkeit in einem Wandhohlraum ansammeln kann, kann dies zu einer Vielzahl von Problemen führen, einschließlich Fäulnis, Schimmel und strukturellen Schäden. Durch das Entweichen von Feuchtigkeit hilft eine hinterlüftete Fassade, das Gebäude trocken zu halten. 

Neben der Vermeidung von Feuchtigkeitsschäden kann die Lüftung auch dazu beitragen, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit innerhalb der Gebäudehülle zu regulieren. Indem Luft hinter der Fassade zirkulieren kann, können Temperatur und Luftfeuchtigkeit in den Wänden auf einem gleichmäßigeren und komfortableren Niveau gehalten werden, was zur Verbesserung der Raumluftqualität und des Raumkomforts beitragen kann.

Schließlich ist die Belüftung ein wichtiger Aspekt bei der Gestaltung einer vorgehängten Fassade, da sie die Gesamtenergieeffizienz des Gebäudes beeinträchtigen kann. Indem Luft hinter der Fassade zirkuliert, kann ein Gebäude die natürliche Belüftung nutzen und den Bedarf an mechanischen Heiz- und Kühlsystemen reduzieren. Dies kann dazu beitragen, den Energieverbrauch und die Betriebskosten zu senken und das Gebäude nachhaltiger und kostengünstiger zu betreiben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Belüftung ein wesentlicher Bestandteil beim Verbauen von vorgehängten Fassaden ist, da sie dazu beiträgt, Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu regulieren und die Energieeffizienz des Gebäudes zu verbessern. So können Gebäudeplaner und -eigentümer dazu beitragen, die Langlebigkeit ihrer Gebäude sicherzustellen.

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